

Cyber Risk Rating erklärt – Was es ist, warum es zählt und wie Sie es bekommen
Von Cyber Trust Austria bis KSV: Wir zeigen, wie Sie Ihr Cyber Risk Rating erhalten, was es aussagt – und wann es sich wirklich lohnt. Besonders relevant für Dienstleister und Lieferanten im Rahmen der NIS2-Richtlinie.

Cyber Risk Rating erklärt
Der Security-Check für Ihre IT – wie ein Bonitätsrating, nur für Cyberrisiken
Das Cyber Risk Rating ist eine Art Bewertung, die zeigt, wie gut ein Unternehmen gegen digitale Bedrohungen und Cyber Angriffen allgemein geschützt ist.
Man kann es sich ähnlich vorstellen wie eine klassische Bonitätsbewertung – nur eben für die IT-Sicherheit. Es macht sichtbar, wie hoch das Risiko ist, Opfer eines Cyberangriffs zu werden, und wie gut ein Unternehmen darauf vorbereitet ist.
Die Bewertung basiert auf verschiedenen Kriterien: Wie sicher sind die IT-Systeme? Werden Updates regelmäßig durchgeführt? Gibt es klare Prozesse?
Am Ende erhält ein Unternehmen ein Label, das für Geschäftspartner, Kunden oder Behörden nachvollziehbar ist. So lässt sich auf einen Blick erkennen, wie vertrauenswürdig und sicher ein Unternehmen im digitalen Raum agiert.
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Cyber Risk Rating Vergabestellen in Österreich
15.000
indirekt durch NIS2 betroffene österreichische Unternehmen
5 Monate
dauert die durchschnittliche Cyber Risk Rating Implementierung
6.428,12€
sind die durchschnittlichen Implementierungskosten
Wussten Sie schon?
Über 80 % der Unternehmen in Österreich können ihren aktuellen Cyber Risiko Status nicht objektiv (mittels ISO27001 oder qualifiziertem Security Rating) nachweisen – ein klarer Wettbewerbsnachteil in Zeiten von NIS2.
Welche qualifizierte Cyber Risk Ratings gibt es: Cyber Trust Austria und KSV
die einzigen Security Ratings nach dem KSÖ-Schema und somit offiziell als qualifizierter Nachweis im Rahmen des NIS2-Gesetzes anerkannt.
Cyber Trust Austria / Europe
Cyber Trust Austria ist eine staatlich unterstützte Organisation, die Unternehmen hilft, ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen sichtbar und nachvollziehbar zu machen. Es basiert auf dem KSÖ-Schema und erfüllt damit die Anforderungen des NIS2-Gesetzes für Lieferanten – ein klarer Vorteil für Unternehmen, die ihre Compliance nachweisen müssen. (Auch für NIS2 pflichtige Unternehmen direkt)
Die Bewertung erfolgt durch unabhängige Prüfer und orientiert sich an einen standardisierten Fragebogen. Der Prüfprozess ist strukturiert und praxisnah. Am Ende steht ein offizielles Zertifikat: das Gütesiegel „Cyber Trust Austria“ (in der jeweiligen Ausführung), das Vertrauen schafft und als qualifizierter Nachweis im Sinne des NIS2-Gesetzes gilt.
Besonders positiv: Es gibt auch eine europäische Version des Modells, die grenzüberschreitend anerkannt ist. Damit eignet sich Cyber Trust Austria / Europe nicht nur für österreichische Organisationen, sondern auch für international tätige Unternehmen, die ihre Sicherheitsstandards europaweit belegen möchten.
Kreditschutzverband (KSV)
Das KSV Cyber Risk Rating wird vom Kreditschutzverband angeboten und kombiniert wirtschaftliche Bonitätsdaten mit einer Einschätzung der IT-Sicherheitslage. Es richtet sich vor allem an Unternehmen, die ihre digitale Vertrauenswürdigkeit gegenüber Geschäftspartnern oder Kunden dokumentieren möchten – etwa im Rahmen von Lieferketten oder Ausschreibungen. Es ist dabei sehr nah am Rating der Cyber Trust Austria.
Die Bewertung erfolgt auf Basis eines standardisierten Fragebogens und öffentlich zugänglicher Informationen gleichwertig mit jenen von Cyber Trust. Auch dieses Modell nutzt das KSÖ-Schema und gilt damit als qualifizierter Nachweis im Sinne des NIS2-Gesetzes.
Ein Aspekt, den Unternehmen beim Einsatz des KSV Cyber Risk Ratings berücksichtigen sollten, ist die eingeschränkte Transparenz: Die zugehörige Lieferantendatenbank ist nicht öffentlich zugänglich, was eine eigenständige Überprüfung durch Dritte erschwert. Zudem ist das Modell innerhalb Europas bislang nur begrenzt anerkannt, was den Einsatz in internationalen Kontexten einschränken kann.
Cyber Risk Rating leicht gemacht – der Weg zum Security Nachweis
1. Ziele definieren
Unternehmen sollten zunächst klären, wofür das Cyber Risk Rating benötigt wird: zur Erfüllung gesetzlicher Vorgaben (z. B. NIS2), für Ausschreibungen, zur Stärkung des Kundenvertrauens oder als interner Reifegradnachweis.
2. Passenden Anbieter auswählen
Nun sollte das passende Modell gewählt werden. Cyber Trust bietet den Vorteil einer öffentlich einsehbaren Lieferantendatenbank und ist dank des Europe Label auch international leichter anerkannt. Das KSV CyberRisk Rating hingegen ist vor allem national verbreitet und wird außerhalb Österreichs kaum wahrgenommen – häufig wird es eher mit Bonitätsprüfungen als mit IT-Sicherheit assoziiert. Beide Modelle basieren auf dem KSÖ-Schema und gelten als qualifizierter Nachweis im Rahmen des NIS2-Gesetzes.
3. Externe Beratung einholen
Gerade bei der Erstbewertung kann es sinnvoll sein, einen externen Berater oder IT-Sicherheitsexperten hinzuzuziehen. Dieser unterstützt bei der Vorbereitung, der Auswahl geeigneter Maßnahmen und der strukturierten Umsetzung – besonders hilfreich bei komplexen Anforderungen oder begrenzten internen Ressourcen. Man sollte dabei auf der "Partner" Seite der Anbieter überprüfen ob diese qualifiziert sind.

4. Selbsteinschätzung vorbereiten
Beide Modelle starten mit einem strukturierten Fragenkatalog. Unternehmen sollten relevante Unterlagen wie Sicherheitsrichtlinien, IT-Dokumentationen oder Schulungsnachweise bereithalten, um den Prozess effizient zu gestalten.
5. Prüfung durchführen lassen
Sowohl bei Cyber Trust Austria als auch beim KSV CyberRisk Rating erfolgt die Bewertung nach dem gleichen Audit-Schema des KSÖ. Die Prüfprozesse sind inhaltlich identisch aufgebaut und basieren auf einem standardisierten Fragenkatalog, der die Umsetzung technischer und organisatorischer Sicherheitsmaßnahmen bewertet. Der Unterschied liegt vor allem in der Positionierung und Sichtbarkeit der Ergebnisse – nicht in der Tiefe der Prüfung.
6. Ergebnis erhalten und aktuell halten
Das Ergebnis ist entweder ein Gütesiegel (Cyber Trust) oder ein CyberRisk Score mit Ampelbewertung (KSV). Beide gelten als qualifizierter Nachweis im Sinne des NIS2-Gesetzes. Unternehmen sollten das Rating regelmäßig aktualisieren – insbesondere bei technischen Änderungen oder neuen regulatorischen Anforderungen.
Cyber Risk Rating: Was passiert, wenn Unternehmen kein Security Rating vorweisen?
Wenn Sie vertraglich verpflichtet sind, bestimmte Sicherheitsstandards einzuhalten und dies nicht tun, können Vertragsstrafen anfallen. Diese Strafen können Ihre Finanzen belasten und die Geschäftsbeziehungen schädigen. Im schlimmsten Fall kann es zur Kündigung von Verträgen kommen.
Vertragsstrafen
Kunden, die Sicherheitsstandards einhalten müssen, müssen aufgrund der NIS2 Richtlinie zu einem anderen Lieferanten wechseln, der die nötigen Zertifizierungen hat. Das kann dazu führen, dass Sie viele Kunden verlieren und finanzielle Einbußen haben.
Kundenverlust
Ohne ein gültiges Cyber Risk Rating oder einer anderen Security Zertifizierung als sicherer Lieferant, könnten Kunden das Vertrauen in Ihre Kompetenz verlieren. Dies kann langfristig Ihren Ruf schädigen. Außerdem wird es schwieriger neue Kunden zu gewinnen oder bestehende Beziehungen zu pflegen.
Vertrauensverlust
Sicherheit sichtbar machen
Wir sind autorisierter Partner für Cyber Risk Ratings nach dem KSÖ-Schema und unterstützen Unternehmen bei der Umsetzung – von der Vorbereitung bis zur erfolgreichen Zertifizierung.
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