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SOC Team erklärt: So schützt es Unternehmen vor Cyberangriffen

Cyberangriffe nehmen zu – und viele Unternehmen fragen sich: Wie kann ich mich effektiv schützen? Ein Security Operations Center (SOC) Team ist dabei oft der Schlüssel zur erfolgreichen Abwehr. In diesem Beitrag erfährst du, was ein SOC Team ist, wie es funktioniert und warum es für dein Unternehmen unverzichtbar sein kann.


 

🔍 Was ist ein Security Operations Center (SOC)?


Ein SOC (Security Operations Center) ist eine Abteilung innerhalb eines Unternehmens oder eines externen Dienstleisters, die sich rund um die Uhr mit der Überwachung, Analyse und Reaktion auf sicherheitsrelevante Ereignisse beschäftigt. Ziel ist es, Cyberangriffe frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und abzuwehren, bevor sie Schaden anrichten können. Dadurch schaffen es Unternehmen Betriebsausfälle zu vermeiden. Oft wird ein SOC deswegen gerne mit einer "Versicherung" verglichen.


Das SOC Team besteht dabei typischerweise aus Security-Analysten, Incident-Response-Spezialisten, Threat-Huntern und Forensikern. Unterstützt wird es durch moderne Tools wie SIEM-Systeme (Security Information and Event Management) oder XDR Lösungen die sicherheitsrelevante Daten aus der gesamten IT-Infrastruktur zentral sammeln und auswerten.


SOC Team Virus Alarm


🛡️ Warum ist ein SOC Team wichtig für Unternehmen?


Cyberangriffe gehören heute zum Alltag – egal ob große Konzerne oder kleine Betriebe (denn gerade die kleinen sind ein leichtes Ziel, wo etwas zu holen ist). Hacker nutzen Schwachstellen in IT-Systemen oder Menschen, um Daten zu stehlen, Systeme lahmzulegen oder Geld zu erpressen. Ein SOC Team hilft Unternehmen dabei, sich besser zu schützen. Es überwacht die IT-Systeme rund um die Uhr, erkennt Angriffe frühzeitig, bevor ein größerer Schaden entsteht. Die Aufgaben sind dabei vielfältig und sollten von Unternehmen jeder Größe in Betracht gezogen werden.



Was macht so ein SOC Team den ganzen Tag?

Ein SOC hat unterschiedliche Aufgaben, die von mehreren Teammitgliedern unter Tags ausgeführt werden. Die wichtigsten sind dabei aber:


  1. Monitoring & Detection: Mithilfe von SIEM und XDR Lösungen werden Logdaten aus Firewalls, Servern, Endgeräten und Cloud-Diensten in Echtzeit zusammengefasst und überwacht. Anomalien oder verdächtige Muster werden automatisch erkannt. Dafür setzen mitlerweile viele Anbieter auf KI, um das eigene Team zu entlasten. Oftmals findet auch das Schwachstellenmanagement eine Anwendung in einem SOC Team, um Angriffe schon frühzeitig abzuwehren.


  1. Analyse & Priorisierung: Security-Analysten bewerten Vorfälle nach Schweregrad und Relevanz. False Positives werden aussortiert, echte Bedrohungen weiterverfolgt.


  1. Incident Response: Bei bestätigten Angriffen greift das SOC Team sofort ein. Systeme werden isoliert, Angriffsvektoren geschlossen, Daten gesichert und der Vorfall dokumentiert. Oftmals wird im nachgang ermittelt, wie es zu dem Fall kommen konnte und die Lücken geschlossen.


  2. Threat Intelligence & Prävention: Durch den Austausch mit globalen Threat-Intelligence-Plattformen bleibt das SOC Team über neue Bedrohungen informiert und kann präventive Maßnahmen ergreifen.


  1. Forensik & Reporting: Nach einem Vorfall analysiert das Team die Ursachen, erstellt Berichte für das Management und leitet Verbesserungen ein.



 

“Wer mehr für Kaffee als für IT-Sicherheit ausgibt, wird gehackt. Darüber hinaus verdienen Sie es, gehackt zu werden.” – Richard Clarke

 


⚖️ Internes SOC vs. externes SOC (MSSP)


Nicht jedes Unternehmen kann oder will ein eigenes SOC Team aufbauen. Hier kommen Managed Security Service Provider (MSSP) ins Spiel – externe Anbieter, die SOC-Dienste oder ganze SOC Teams als Service bereitstellen.

Was sind dabei aber die Unterschiede zwischein einem internen und externem SOC?

Kriterium

Internes SOC

Externes SOC (MSSP)

Kontrolle

Hoch

Eingeschränkt

Kosten

Hoch (Personal, Tools)

Planbar, oft günstiger

Flexibilität

Maßgeschneidert

Standardisierte Services

Know-how

Unternehmensspezifisch

Breites Expertenwissen

Skalierbarkeit

Eingeschränkt

Hoch

Die Entscheidung hängt von Faktoren wie Unternehmensgröße, Budget, Compliance-Anforderungen und interner Expertise ab.


Wichtig bei der Wahl der Stellung des SOC Teams, ist aber vor allem, dass man zwischen der klassischen internen IT und der Security Abteilung trennt. Denn sonst hat man einen Interessenskonflikt, der nicht immer lösbar ist.


Besonders oft sieht man das, wenn klassische IT Dienstleister auch Security Aufgaben übernehmen. Diese sind aber oftmals ungeeignet dafür und handeln nicht immer im Interesse der Cybersicherheit.


 


🧰Die richtigen Tools für ein SOC Team - kostenlos


Ein SOC Team ist nur so effektiv wie die Werkzeuge, die es nutzt. Um Cyberangriffe frühzeitig zu erkennen, schnell zu reagieren und gesetzliche Anforderungen wie die NIS2-Richtlinie zu erfüllen, braucht ein SOC Team eine Kombination aus spezialisierten Tools. Dabei muss man nicht immer auf die teuersten Produkte setzen, sondern kann auch kostenlose SOC Werkzeuge nutzen. Diese haben aber oftmals einige Nachteile und sind im Betrieb deutlich teurer, auch wenn man das im ersten Schritt nicht glaubt.


Die richtigen SOC Team Tools


  1.  SIEM / XDR -Systeme

Eines der wichtigsten Punkte in einem SOC Team sind Daten. Ohne diese kann schließlich nichts analysiert werden. Es ist deswegen entscheident, alle Daten zentral zusammenzufassen und durchsuchbar zu machen. Dadurch können sicherheitsrelevante Daten aus der gesamten IT-Infrastruktur in Echtzeit durchsucht werden und Angreifer bleiben nicht unentdeckt.


  • Beispiele für kostenlose SIEM/XDR Tools: Wazuh, Elastic Search, etc.



  1. Threat Intelligence Plattformen

Sollte nun der Verdacht bestehen einen Angreifer im Netz zu finden, muss das Verhalten analysiert werden. Da man dabei aber nicht das Rad neu erfinden muss, gibt es einige Werkzeuge die dabei helfen. Diese speichern Hashes, IPs, Domains, usw.


  • Beispiele für Kostenlose Threat Intelligence Plattformen: VirusTotal, AnyRun, VMRay, Talosintelligence, etc.



  1. Vulnerability Management Software

Um Schwachstellen schnell und einfach zu finden ist es notwendig Scanner und Nachrichtenquellen anzuzapfen. Diese geben Einblicke in die installierten Systeme und helfen proaktiv gegen Angreifer vorzugehen.


  • Beispiele für kostenlose Schwachstellen Management Software und Quellen: OpenVAS Schwachstellenscanner, Nachrichten des österreichischen CERTs, Heise Security Nachrichten, etc.



  1. Ticketing- und Dokumentationssysteme

Viele Fragen sich sicherlich nun, warum man ein Ticketsystem für ein SOC Team benötigt (auch wenn es nur aus einer Person bestehen würde). Um alle Fälle richtig nachvollziehen zu können und diese nicht bei einer großen Menge zu vergessen ist es auch bei kleinen SOC Teams notwendig ein Ticketsystem zu verwenden.


  • Beispiele für kostenlose Ticketsysteme: Jira Service Management (ja für bis zu 3 Personen SOCs ist dieses System kostenlos!), Hiver, Zoho Desk, etc.



 


Fazit: SOC Team – Schlüsselrolle für Sicherheit und Compliance


Ein SOC Team ist weit mehr als nur ein technisches Sicherheitsinstrument – es ist ein strategischer Schutzschild gegen moderne Cyberbedrohungen. In einer Zeit, in der Angriffe immer gezielter und gesetzliche Anforderungen wie die NIS2-Richtlinie immer strenger werden, bietet ein SOC Team Unternehmen die nötige Transparenz, Reaktionsfähigkeit und Rechtssicherheit.


Ob intern aufgebaut oder über einen externen Dienstleister bezogen: Ein gut organisiertes SOC Team hilft dabei, Risiken frühzeitig zu erkennen, Schäden zu minimieren und gesetzliche Vorgaben zuverlässig zu erfüllen – auch in komplexen Lieferketten.


🔐 Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die eigene Sicherheitsstrategie zu überdenken und das Thema SOC aktiv anzugehen. Denn wer vorbereitet ist, schützt nicht nur seine Daten – sondern auch das Vertrauen von Kunden, Partnern und Behörden.



vor 3 Tagen

4 Min. Lesezeit

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