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IT-Sicherheit für Unternehmen: 8 unverzichtbare Maßnahmen zum Schutz von Daten

IT Sicherheit ist für Unternehmen heute ein zentraler Erfolgsfaktor. Während Cyberangriffe zunehmen und interne Ressourcen oft knapp sind, steigt der Druck, sensible Daten und Systeme zuverlässig zu schützen. Gleichzeitig verändern sich Arbeitsweisen: Mitarbeitende erwarten flexiblen Zugriff auf Anwendungen und werden dadurch selbst zum Einfallstor für Angreifer. IT Sicherheit bedeutet für Unternehmen daher mehr als technische Schutzmaßnahmen. Sie muss strategisch gedacht, gesetzeskonform umgesetzt und in alle Geschäftsprozesse integriert werden.


In diesem Beitrag zeigen wir Unternehmen acht konkrete Dinge, mit denen Unternehmen ihre IT Sicherheit gezielt stärken und sich zukunftssicher aufstellen.


IT Sicherheit im Unternehmen - Strategie

IT-Sicherheit kostet so viel! Stimmt das?

Ohne verlässliche Schutzmaßnahmen sind Daten, Systeme und Prozesse gefährdet. Sei es durch Cyberangriffe, menschliche Fehler oder technische Ausfälle. Ein erfolgreicher Angriff kann nicht nur den Betrieb lahmlegen, sondern auch rechtliche Folgen und Vertrauensverlust nach sich ziehen.


Viele Unternehmen sind der Meinung, dass IT-Sicherheit vor allem teuer ist. Doch das stimmt nicht. Es gibt zahlreiche Maßnahmen, die nichts kosten – zum Beispiel klare Passwortrichtlinien, regelmäßige Updates, Sensibilisierung der Mitarbeitenden oder die konsequente Trennung von privaten und beruflichen Geräten. All das fällt unter "Cyber Hygiene"


Jetzt mag man zwar Behaupten "Das ist doch selbstverständlich!". - Leider eben nicht!Viele Unternehmen sehen einfache Passwortregeln, oder wie man mit Künstlicher Intelligenz umgeht, nicht als Security Maßnahme. Diese Basics sind oft wirkungsvoller als teure Tools, wenn sie konsequent umgesetzt werden. Entscheidend ist nicht das Budget, sondern das Bewusstsein für Risiken und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

IT Sicherheit muss nicht teuer sein – aber sie muss ernst genommen werden

Wir sagen deswegen: IT-Sicherheit muss kein Großprojekt sein. Sie beginnt mit einfachen Schritten – und jeder davon stärkt die Widerstandsfähigkeit Ihres Unternehmens.


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Maßnahme 1: Starke Passwortrichtlinien implementieren

Eine der einfachsten und zugleich wirkungsvollsten Maßnahmen für mehr IT Sicherheit im Unternehmen ist die Einführung klarer Passwortrichtlinien. Schwache oder mehrfach verwendete Passwörter zählen zu den häufigsten Ursachen für Sicherheitsvorfälle, denn sie machen es Angreifern leicht, Zugriff auf Systeme und Daten zu erhalten.

Unternehmen sollten daher verbindliche Regeln für die Passwortvergabe festlegen.


Dazu gehören:

  • Mindestlänge von 10-12 Zeichen

  • Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen

  • Regelmäßige Passwortänderungen

  • Keine Wiederverwendung von Passwörtern für verschiedene Konten


Zusätzlich sollten Mitarbeitende dazu ermutigt werden, für jeden Dienst ein eigenes Passwort zu verwenden.


Hier helfen Passwortmanager: Sie erstellen sichere Passwörter, speichern sie verschlüsselt und verhindern Wiederverwendung. Viele dieser Tools sind kostenlos oder kostengünstig verfügbar und erhöhen die Sicherheit deutlich, ohne den Alltag zu erschweren. Sind wir mal ehrlich, auch wir haben rund 200 Passwörter. Die kann man sich nicht wirklich merken.


Unternehmen sollten aber darauf achten nicht die Passwortmanager der Browser zu benutzten, denn dadurch passieren sehr oft Sicherheitsverletzungen. Warum der Passwort Manager von Google nicht gerade die beste Wahl ist haben wir in einem anderen Artikel aufgegriffen.


Maßnahme 2: Regelmäßige Software-Updates und Patches

Veraltete Software ist eines der größten Sicherheitsrisiken für Unternehmen. Hersteller veröffentlichen laufend Updates und Patches, um bekannte Schwachstellen zu schließen und neue Bedrohungen abzuwehren. Wer diese Aktualisierungen ignoriert, öffnet Angreifern Tür und Tor oft völlig unbemerkt.


Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass alle eingesetzten Systeme, Anwendungen und Geräte stets auf dem neuesten Stand sind. Dazu gehört ein klar definierter Update-Prozess, der regelmäßig und automatisiert abläuft idealerweise mit zentraler Kontrolle und Dokumentation.


Auch selbst entwickelte Anwendungen dürfen nicht vergessen werden. Regelmäßige Sicherheitsprüfungen und Penetrationstests helfen, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.


Kurz gesagt: Updates sind keine lästige Pflicht, sondern ein zentraler Baustein der IT Sicherheit im Unternehmen – und oft mit minimalem Aufwand umsetzbar.

Software Update Warnung Unternehmen


Maßnahme 3: Mitarbeitende sensibilisieren

Mitarbeitende sind ein zentraler Faktor für die IT Sicherheit im Unternehmen. Viele Sicherheitsvorfälle entstehen durch menschliche Fehler etwa durch das Öffnen von Phishing-Mailsunsichere Passwörter oder das versehentliche Teilen sensibler Informationen.


Unternehmen sollten daher regelmäßig Schulungen und Informationsangebote bereitstellen, um das Sicherheitsbewusstsein zu stärken. Das kann in Form von Online-Trainings, internen Kampagnen oder simulierten Phishing-Tests erfolgen. Wichtig ist, dass die Inhalte praxisnah und verständlich sind.


Ein guter Einstieg sind kostenlose Ressourcen: Auf YouTube finden sich zahlreiche Videos zur IT-Sicherheit, die sich auch für Einsteiger eignen. Auch die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) bietet hilfreiche Materialien und Leitfäden – kostenlos und speziell auf Unternehmen zugeschnitten.


Diese Materialien lassen sich mit wenig Aufwand in den Arbeitsalltag integrieren und tragen wesentlich dazu bei, Risiken zu minimieren und eine Sicherheitskultur im Unternehmen zu etablieren.


Maßnahme 4: Backup-Strategie entwickeln

Eine durchdachte Backup-Strategie ist ebenso wichtig, wie andere Maßnahmen. Dabei kann man schon ganz leicht mit einem USB Stick oder einer externen Festplatte beginnen. Die hat man oft auch als kleines Unternehmen. Idealerweise sollten aber regelmäßig automatische Backups erstellt werden und diese an einem sicheren, vom Hauptsystem getrennten Ort speichern – idealerweise in der Cloud oder auf externen Speichermedien.


Wichtig ist nicht nur die Sicherung, sondern auch die regelmäßige Überprüfung, ob sich die Daten im Ernstfall tatsächlich wiederherstellen lassen.


Auch hier gilt: Viele Backup-Lösungen sind kostengünstig oder bereits in bestehenden Systemen integriert. Entscheidend ist, dass die Strategie dokumentiert, getestet und regelmäßig aktualisiert wird. (Falls mal alle Stricke reißen und der Verantwortliche nicht da sein sollte.)


Tipps von uns:

  • Windows hat die Funktion des "Dateiversionsverlauf". Einfach in den Systemeinstellungen suchen und das Backup einrichten.

  • MacOS bietet die Funktion "Time Machine" für Backups an.

  • Die Speicherung sollte in der Cloud oder auf einer Festplatte sein.

  • Als M365 Abonnent bietet sich auch OneDrive als günstige Sicherung an. Somit hat man die Daten mindestens 2 Mal.

  • Für Linux-Umgebungen gibt es kostenlose Tools wie rsync, die sich gut für automatisierte Backups eignen.


Maßnahme 5: Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) aktivieren


Wir sehen es immer wieder: Ein gestohlenes Passwort reicht aus, um sich Zugang zu sensiblen Unternehmensdaten zu verschaffen. Trotz aller Warnungen verzichten viele Unternehmen noch immer auf zusätzliche Schutzmechanismen und setzen damit ihre gesamte IT-Infrastruktur aufs Spiel.


Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ist eine der effektivsten und gleichzeitig einfachsten Maßnahmen, um genau das zu verhindern. Neben dem Passwort wird ein zweiter Faktor abgefragt. Etwa ein Einmalcode per App, eine SMS oder ein biometrisches Merkmal. So bleibt der Zugang auch dann geschützt, wenn ein Passwort kompromittiert wurde.


Viele Dienste bieten MFA kostenlos an, von E-Mail-Systemen über Cloud-Plattformen bis hin zu Business-Tools. Unternehmen sollten diese Funktion aktiv nutzen und ihre Mitarbeitenden bei der Einrichtung unterstützen.


Wenn Sie wissen möchten, welche Zugangsdaten von Ihrem Unternehmen im Darknet gelandet sind und welche Informationen wir finden können, dann fordern Sie gerne unseren kostenlosen Cyber Risk Report an. Geben Sie im Konatkformular einfach "Cyber Risk Report" an und Sie bekommen den in wenigen Tagen zugesendet.


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Maßnahme 6: Zugriffsrechte gezielt vergeben und prüfen

Nicht alle Kollegen benötigen Zugriff auf alle Daten und Systeme. Eine gezielte Vergabe von Zugriffsrechten reduziert das Risiko, dass sensible Informationen versehentlich oder absichtlich in falsche Hände geraten.


Unternehmen, die viel auf IT Sicherheit setzen, sollten das Prinzip der minimalen Rechte (Least Privilege) anwenden: Jeder Mitarbeitende erhält nur die Berechtigungen, die für seine Aufgaben notwendig sind. Besonders bei administrativen Zugängen oder sensiblen Bereichen wie Finanz-, Personal- oder Kundendaten ist Vorsicht geboten.


Konkret umsetzen lässt sich das so:

  • Rollen und Berechtigungen klar definieren

  • Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Zugriffsrechte

  • Automatisierte Prozesse zur Rechtevergabe bei Rollenwechseln

  • Zugriffsrechte bei jedem Eintritt und Austritt prüfen und anpassen

  • Dokumentation aller Berechtigungen und Änderungen in der Asset Liste (Siehe Maßnahme 7)


Viele Systeme – z. B. Microsoft 365, Google Workspace oder gängige ERP- und CRM-Lösungen – bieten integrierte Funktionen zur Rechteverwaltung, die ohne zusätzliche Kosten genutzt werden können.


Eine saubere Rechtevergabe schützt nicht nur vor internen Risiken, sondern erleichtert auch die Einhaltung von Datenschutz- und Compliance-Vorgaben.


Maßnahme 7: Asset Liste führen

Viele Unternehmen wissen nicht einmal genau, welche IT-Systeme, Geräte, Anwendungen und Daten sie im Einsatz haben und das ist ein Risiko.


Ohne vollständige Übersicht lassen sich Sicherheitslücken schwer erkennen und gezielt beheben. Außerdem weiß man dann nicht, welche Berechtigungen ein User hat und kann diese schwer entziehen.


Eine aktuelle Asset-Liste hilft, alle digitalen und physischen Ressourcen im Unternehmen zu erfassen und zu verwalten. Dazu gehören unter anderem:

  • Server, PCs, Laptops, Mobilgeräte

  • Netzwerktechnik (Router, Switches, Firewalls)

  • Software und Cloud-Dienste

  • Benutzerkonten und Zugänge

  • Sensible Datenbestände


Man sollte dabei eine einfache Excel Tabelle anlegen, wo alle Bestände und Rechte erfasst werden. Auch Internet Services müssen dabei berücksichtigt werden!


Maßnahme 8: Schutzprogramme gegen bösartige Software einsetzen


Bösartige Software – wie Viren, Trojaner, Ransomware oder Spyware – kann Systeme lahmlegen, Daten stehlen oder unbemerkt manipulieren. Der Einsatz von Schutzprogrammen ist daher eine grundlegende Maßnahme für die IT Sicherheit im Unternehmen.


Unternehmen sollten auf aktuelle Antiviren- und Anti-Malware-Programme setzen, die regelmäßig aktualisiert werden und alle Endgeräte abdecken, vom Büro-PC bis zum mobilen Gerät. Auch integrierte Schutzfunktionen in Betriebssystemen wie Windows Defender bieten bereits eine solide Grundsicherung und sollten verwendet werden, wenn keine Anschaffung geplant ist.

Bevor ein Unternehmen eine Antivirenlösung kauft, die als Consumer-Produkt eingestuft ist und keine echte Business-Variante bietet, sollte besser auf Windows Defender setzen. Dieser bietet bereits einen sehr guten Schutz und ist für viele Unternehmensumgebungen ausreichend.

Eine zusätzliche Antivirenlösung sollte erst dann eingesetzt werden, wenn es sich um ein echtes Unternehmensprodukt handelt – mit zentralem Management, Reporting und professionellem Support. Vorsicht bei vermeintlichen Business-Produkten: Sie wirken oft nur professionell, können den Schutz aber tatsächlich reduzieren. Hersteller, die Empfohlen werden können und eine echte verbesserung sind, heißen Checkpoint, Sophos, SentinelOne, etc.


Fazit

IT Sicherheit ist heute kein Spezialthema mehr! Sie betrifft jedes Unternehmen, unabhängig von Größe oder Branche. Cyberangriffe, Datenverlust und Systemausfälle sind reale Risiken, die nicht nur technische, sondern auch wirtschaftliche und rechtliche Folgen haben können.


Umso wichtiger ist es, IT-Sicherheit nicht als einmalige Maßnahme zu betrachten, sondern als festen Bestandteil der Unternehmensstrategie.


Der Beitrag zeigt: Viele wirkungsvolle Sicherheitsmaßnahmen sind einfach umzusetzen und kosten wenig oder gar nichts. Starke Passwörter, regelmäßige Updates, die Sensibilisierung der Mitarbeitenden oder eine durchdachte Backup-Strategie – all das sind Schritte, die sofort Wirkung zeigen und mit überschaubarem Aufwand realisierbar sind.


Besonders wichtig ist dabei das Bewusstsein: IT-Sicherheit beginnt nicht mit dem Kauf teurer Software, sondern mit klaren Regeln, Verantwortlichkeiten und der Bereitschaft, Risiken aktiv zu managen. Unternehmen, die frühzeitig handeln und ihre Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig überprüfen, schaffen nicht nur Schutz – sie stärken auch Vertrauen bei Kunden, Partnern und Mitarbeitenden.


Wer IT-Sicherheit ernst nimmt, investiert in die Zukunft seines Unternehmens.


Interesse an mehr?

Wenn Sie sich intensiver mit dem Thema IT Sicherheit im Unternehmen beschäftigen möchten oder konkrete Fragen zu einzelnen Maßnahmen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.


Ob Sie erste Schritte planen oder bereits bestehende Sicherheitskonzepte weiterentwickeln möchten, wir unterstützen Sie mit Erfahrung, Praxiswissen und einem klaren Blick auf das Wesentliche.


Kontaktieren Sie uns unverbindlich und direkt.


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